Erbstreitigkeiten vermeiden

Erbstreitigkeiten vermeiden

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Vielbeachteter Vortrag von Heike Werner auf dem Infoabend der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) Tönisvorst über ganzheitliche Nachfolgekonzepte zur Sicherung des Familienvermögens und Vermeidung von Erbstreitigkeiten.

Als Fachberaterin für Unternehmensnachfolge und zertifizierte Testamentsvollstreckerin überzeugte sie durch ihre profunden Kenntnisse im Erbrecht und Erbschaftsteuerrecht. Heike Werner führte dabei strukturiert durch das komplexe Thema. Sie vermittelte den Zuhörern die Wichtigkeit, sich beizeiten mit den persönlichen Lebensverhältnissen und Zielen auseinanderzusetzen, um mögliche spätere Erbstreitigkeiten zu vermeiden.

Dabei gilt es im ersten Schritt, die privaten Lebensverhältnisse zu analysieren. Dazu kann eine konkrete Strukturierung des Vermögens in Immobilien- und Kapitalvermögen, Beteiligungen, sonstiges Vermögen oder in Inlands-/Auslandsvermögen sinnvoll sein.

Zu einer solchen Analyse gehört auch das Verständnis über die gesetzliche Erbfolge. Welche gesetzlichen Erben gibt es? Wer hat Pflichtteilsrechte? Womöglich sind Erben zu bestimmen und Vermächtnisse einzuräumen. Nach der Festlegung der persönlichen Ziele sollte man die Prüfung der Möglichkeiten von Steueroptimierungen nicht unberücksichtigt lassen. Es sollte zum Beispiel geprüft werden, ob im Rahmen von lebzeitigen Schenkungen, ggf. im Zusammenhang mit der Einräumung von Nießbrauchsrechten, der Einräumung von Vermächtnissen, der Optimierung des erbschaftsteuerlichen Freibetragspotenzials oder anderer Möglichkeiten Handlungsbedarf besteht.

Überlegenswert ist schließlich, ob die eigene Nachfolgeplanung durch Vollmachten und Testamentsvollstreckungen abgesichert werden sollte. „Nachfolgeberatungen sind komplexe Gestaltungsvorgänge“, erläuterte Werner überzeugend. „Daher arbeiten wir in einem Netzwerk von Spezialisten, um den Betroffenen eine umfassende Beratung zukommen lassen zu können“.

„Das Thema ist zu komplex für einen einzelnen Abend. Aber Frau Werner machte den Handlungsbedarf für jeden Einzelnen deutlich“, stellte MIT-Geschäftsführerin Anke Dubberke, fest. Der Zuhörerkreis diskutierte noch lange nach dem Vortrag über das Thema.

Quelle RP-Online 06.04.2016